Ein altes Gasthaus in der vierten Generation
1. Generation:
Im Jahre 1890 erwarb Louis Stuhlmacher das Haus am Prinzipalmarkt 6/7. Er führte das Gasthaus zusammen mit seiner Frau Anna. Louis Stuhlmacher starb bereits relativ früh im Jahre 1912, sodass seine Witwe Anna das Haus alleine weiter führte. Im Jahre 1914 heiratete Anna den Gastronomen Julius Feldhaus, der sie mit seinem Wissen um die Branche tatkräftig unterstützen konnte. Leider blieb die Ehe kinderlos, sodass das Paar sich dazu entschloss, Annas Neffen, Franz Schulte, im Jahre 1929 zu adoptieren. Das Gasthaus Stuhlmacher wurde im Jahre 1944 durch starke Luftangriffe nahezu vollständig zerstört. Ein Jahr nach dem Verlust ihres Lebenswerkes starb erst Julius Feldhaus, dicht gefolgt von seiner Frau Anna, noch im gleichen Jahr.
2. Generation:
Franz Schulte, nach der Adoption nun Franz Feldhaus, übernahm im Jahre 1945 die Geschäfte. Hier stand er aber erst einmal vor einem riesigen Trümmerhaufen, den er zusammen mit seiner Ehefrau Margret und der Unterstützung eines Karrens und eines Pferdes namens „Quelle“, erstmal zu beseitigen hatte. Dank der Tatkraft von Franz und Margret Feldhaus konnte das Haus schon am 5. Oktober 1948 wiedereröffnet werden. Beide führten das Haus nun die nächsten 32 Jahre gemeinschaftlich.
3. Generation:
Im Jahre 1980/81 übergab Franz Feldhaus das Tagesgeschäft an seine Söhne Franz-Julius und Georg, von denen der Erstgenannte ein Studium mit dem Abschluss als Diplom-Kaufmann, der Zweite nach dem Abitur eine Lehre als Hotelkaufmann absolviert hatte.
Für den Senior bedeutete dies aber keinen Rückzug. Franz Feldhaus schaute bis kurz vor seinem Tode im Jahr 2011 regelmäßig nach dem Rechten in dem alten Gasthaus.
4. Generation:
Seit dem 1. April 2012 wird Franz Feldhaus nun von seinem Sohn Franz-Ludwig bei der Geschäftsführung des traditionsreichen Gasthauses unterstützt. Dieser absolvierte nach seinem Abitur im Jahre 2005 eine Ausbildung zum Restaurantfachmann im Hotel „Louis C. Jacob“ in Hamburg, gefolgt von einer Tätigkeit im „Plaza Athénée“ in New York City. Danach schlossen sich zwei Jahre auf der Hotelfachschule in Dortmund an, wo er im Jahr 2012 seinen Betriebswirt erwarb.